Drei-Flüsse-Fahrt - Rhein - Mosel - Saar

Diese Tour ist für alle! 2-Radfahrer sehr schön. Alle kommen auf Ihre Kosten, Motorrad- und Großrollerfahrer, 125- aber auf 50-er können diese Strecke gut bewältigen. Sogar für Radfahrer ohne Motor ist die Strecke - aufgrund der vielen Radwege sehr gut geeignet. Je nach Geschwindigkeit und Kondition macht man halt mehr oder weniger Übernachtungen.

Die Tour soll uns zunächst Rhein abwärts bis kurz vor Koblenz führen, dann hinüber zur Mosel diese hinauf bis nach Konz und dann immer an der Saar entlang bis ins Elsass - an den Donon, hier entspringen die beiden Quellflüsse der Saar, die rote und die weiße Saar.

1. Tag - Läm - Enkirch/Mosel (265 km)

Zunächst fahren wir unsere "übliche" Strecke über die Autobahn bis nach Eltville. Dann weiter auf der rechten Rheinseite über Rüdesheim nach St. Goarshausen. Hier setzen wir mit der "Loreley" über den Rhein nach St. Goar. Weiter geht es auf der linken Rheinseite über Boppard und Spey bis Rhens. Hier verlassen wir den Rhein - das kleine Stück bis zur Mündung der Mosel in Koblenz lassen wir aus, da es jetzt nur noch 6 km bis Koblenz sind und wir nicht unbedingt durch die Stadt fahren wollen. Koblenz und das "Deutsche Eck" kennen wir auch schon zu Genüge.


Rüdesheim -
international bekannt,
besonders in Japan und Amerika

fast jeder Ort hat hier
seine eigene Burg

unterwegs überholen wir
auch einige Ausflugsdampfer

Palzgrafenstein bei Kaub

bei St. Goar

zuletzt grüßt die Marksburg
von der anderen Seite

Wir verlassen also bei Rhens den Rhein und fahren steil bergauf Richtung Waldesch, wo wir auf die Hunsrück-Höhenstraße treffen - auch mal eine schöne Tour - aber ein andermal. Wir fahren auf der anderen Seite des Bergs wieder hinunter. Eigentlich wollten wir nach Winningen, der erste Weinort, der nicht mehr zu Koblenz gehört. Aber ab Mariaroth gibt es eine Umleitung über eine kleine Nebenstraße, die noch etwas steiler und kurviger nach Dieblich führt.

Nun geht es immer an der Mosel entlang. Auf der einen Seite begleiten uns die bewaldeten Hunsrückhöhen, auf der anderen die Weinberge der Eifel. Jetzt im September sind in einigen Orten Weinfeste und überall findet man Straußwirtschaften. Entsprechend viel Betrieb ist auch in den bekannteren und größeren Moselorten. Allerdings sehen wir relativ wenige deutsche "Touristen", viel mehr Busse und Autos kommen aus den Niederlanden, England oder Skandinavien. Die wissen die schöne Moselregion zu schätzen! Außerdem ist es vom Flughafen Hahn ja auch nicht sehr weit.


bei Mueden ist eine der
vielen Schleusen an der Mosel

Am Calmont sind die
steilsten Weinberge Deuschlands


die Reichsburg oberhalb von Cochem ist eine der größten Burgen an der Mosel

Wir kommen durch bekannte und unbekanntere Orte, wie Niederfell, Alken, Hatzenport, Treis-Karden, Pommern, Cochem mit der großen Reichsburg, Beilstein (besonders romantisch), St. Aldegund und Zell (hier wohnt die Schwarze Katz). In Enkirch machen wir für heute Schluss und übernachten ein wenig abseits der Straße im Oberdorf im Weinhaus "Sponheimer Hof".

Der Sponheimer Hof betreibt neben den eigenen Weinbergen, deren Produkte auch im Hotel/Restaurant ausgeschenkt werden (sehr gut), einen Naturkostladen unter anderem mit Produkten nasch Hildegard von Bingen. Außerdem kann man hier sein Wingert-Diplom machen, wobei man bei verschiedenen Arbeitsgängen im Weinberg mithelfen kann. Auch Weinseminare werden angeboten oder eine "Moselländische Dilldappenjagdt". Diese Dilldappen müssen irgendwie verwandt sein mit den bayrischen Wolpertingern oder den pfälzischen Elwetrische. Auf jeden Fall ist es wohl hilfreich, wenn man vor der Jagdt einige Gläschen Moselwein probiert hat. Für Gruppen eine recht lustige und "nahrhafte" Angelegenheit, von den gefangenen Dilldappen werden nämlich nach der Jagdt die knusprigen Schenkel in einer Weinberghütte verspeist. Wer mehr wissen will, sollte mal unter www.sponheimer-hof.de nachsehen.

Wir machen noch einen gemütlichen Spaziergang durch den Ort und beschränken uns zum Abendessen auf ein wenig Messwein (ein ausgezeichneter trockener Rivaner) und Kräuterpfannkuchen. Danach verziehen wir uns auf unser Zimmer. Morgen müssen wir ja weiter.

2. Tag - Enkirch - Merzig-Weiler (134 km)

Nach einem reichlichen Frühstücksbuffet machen wir uns auf die Weiterfahrt. Wir wollen keine Moselschleife auslassen und so geht es immer weiter mal auf der Hünsrück- mal auf der Eifelseite. Der nächste Weinort ist Traben-Trabach, dann Kröv, wo der berühmte Nackt.... herkommt, dann Ürzig. Bei Zeltingen-Rachting liegt das ehemalige Zisterzienserinnen-Kloster Machern. Die Blütezeit der Abtei lag im 13. und 14. Jahrhundert. Seit dem 18. Jahrhundert verfiel das Kloster bis 1969 der Weingutsbesitzer Franz Scheider das Kloster kaufte und 20 Jahre lang mühevoll restaurierte. Im Jahr 2000 erwarb der Trierer Bürgerverein das Anwesen und versetzte es in den heutigen Zustand.

Die Klosterbrauerei Bernkastel-Kues braut hier ihr Bier und betreibt ein ausgezeichnetes Restaurant mit einem Biergarten und einer wunderschönen Terrasse. Außerdem ist im Kloster ein Weincabinett beheimatet, in dem man Wein und Sekt probieren und kaufen kann. Dazu gehört noch die Krypta-Destille unter der Klosterkirche, in der es Liköre, und edle Brände gibt. Zusätzlich rundet noch das historische Puppen-, Spielzeug- und Ikonenmuseum das Angebot für die Besucher ab. Das ganze Jahr über kann man außerdem verschiedene Veranstaltungen besuchen vom Karfreitag - Fischtag im Brauhaus über Antik- und Trödelmärkte, Musikveranstaltungen, Ausstellungen bis zum Weihnachtsmarkt.

Leider sind wir zum Essen noch etwas zu früh. Darum können wir uns alles nur von außen ansehen. Aber wir wollen ja nochmal eine "Nur-Mosel-Tour", von der Mündung bis zur Quelle oder umgekehrt, machen, dann kommen wir ja nochmal hier vorbei. Bernkastel-Kues ist dann der nächste größere Ort. Hier ist wieder reichlich Tourismus-Betrieb. Danach kommt Mülheim - ohne h -, Piesport, Trittenheim (hier gibt es ein "Altärchen"). Jetzt wird die Straße etwas ruhiger, obwohl es hier nicht weniger schön ist, bis wir dann ins Einzugsgebiet von Trier und auf die andere Moselseite kommen. Da müssen wir noch durch ein Industriegebiet und schon sind wir in Konz. Hier am Hafen fließt die Saar in die Mosel. Beinahe hätten wir den Abzweig verpasst, da man hier wirklich in Richtung Hafen von der B51 abzweigen muss. Jetzt haben wir unseren 3. Fluss erreicht.

Von Konz folgen wir der Saar nach Filzen und Wiltingen, auch hier gibt es noch einige Weinberge. Aber bald sieht man hauptsächlich nur landwirtschaftliche Flächen. Es folgen Schoden, Ockfen und Saarburg. Eigentlich wollten wir die Altstadt von Saarburg und die Burg besichtigen aber leider sind hier offensichtlich einige Baustellen, die den Weg in die Innenstadt versperren - und schon sind wir daran vorbei. Die Stadt ist offensichtlich nur für Einheimische, auf "Schleichwegen" zu besuchen. Wir lassen Saarburg als einfach rechts liegen und fahren weiter über Serrig nach Mettlach.

Mettlach - und V+B - wollen wir uns für morgen aufheben. Darum biegen wir jetzt scharf rechts ab auf die B409 und folgen den Wegweisern nach Cloef. Hier ist der schönste Aussichtspunkt auf die berühmte Saarschleife - in jedem Reiseführer oder Buch über das Saarland abgebildet. Weil hier wohl im Sommer und am Wochenende so viel Betrieb ist, muss man den Parkplatz bezahlen. Außenrum ist auch überall Halteverbot. Vom Parkplatz muss man ca. 15 Minuten laufen, bis man den Aussichtstempel erreicht.

Nachdem auch wir das Foto im Kasten haben, fahren wir weiter über Nohn, Dreisbach und Schwemlingen in den Merziger Vorort Weiler, nicht weit von der Autobahn nach Luxemburg, weil wir dort 2 Tage übernachten wollen.

Als wir alle unsere Sachen ausgepackt und unsere Mopeds in der Garage verstaut haben, ist es schon Zeit zum Abendessen. Ein feines 4-Gang-Menue und ein guter Elbling von der Mosel geben uns die nötige Bettschwere, damit wir bis zum nächsten Tag wieder fit sind.

3. Tag - Rundfahrt Mettlach (34 km)

Wirklich erholen müssen wir uns von den beiden Tagen vorher nicht aber wir beschließen, dass wir versuchen wollen, von Merzig ein Schiff nach Mettlach zu bekommen. Also fahren wir zunächst über Schwemlingen nach Merzig. Es dauert eine Weile, bis wir die Schiffsanlegestelle in der Nähe der Stadthalle und des Stadtparks finden. Leider müssen wir feststellen, dass heute nur ein Schiff in die Richtung fährt, das aber schon vor einer Stunde. Also nichts wie wieder rauf auf die Roller und in Richtung Mettlach.

In Mettlach ist die Auswahl etwas größer. Ein Schiff fährt um die Saarschleife, ein anderes, nämlich das, was in Merzig abgefahren ist, fährt nach Saarburg, ist aber erst am späten Nachmittag wieder zurück. Als entscheiden wir uns für die Saarschleife, am Nachmittag können wir uns dann in Mettlach umtun.

Das Schiff tuckert also ganz gemütlich um die Saarschleife, bis es schon fast in Merzig ist und wieder zurück.

Wasser macht Hunger. Also jetzt erst mal zum Abtei-Bräu. Hier wird ein feines Bier mit Zutaten aus kontrolliert biologischem Anbau selbst gebraut, in relativ kleinen Mengen, nur soviel wie der Gasthof braucht und die Gäste trinken können. Je nach Jahrszeit und Lust der Brauer gibt es auch Saisonbiere mit interessanten Namen wie: Hexensud, schwarzer Sonnensud, Römersud, Keltensud usw. Auch die saarländischen Spezialitäten wie Gefillde (mit Hackfleisch gefüllte Kartoffelklöße) mit Speckrahmsoße und Sauerkraut, Bratkartoffeln mit weißem Käs oder Brauerfladen mit Treber sind nicht zu verachten und vertreiben auch großen und ganz großen Hunger. Über Bierseminare und Pauschal-Wochenenden und Anderes kann man sich unter www.abtei-brauerei.de informieren. Nach dem feinen unfiltrierten Bier und reichlich Gefillde bzw. Spätzle mit Senfsoße (beides genial lecker) erstehen wir noch die Neuheit, selbst produzierter Bio-Senf in 3 Geschmacksrichtungen - süß, delikat und sauscharf.

Als Nächstes ist Villeroy und Boch angesagt. In der alten Abtei, in der produziert wird, sind auch Ausstellungen wie die Keravision, die Erlebniswelt Tischkultur und das Keramikmuseum untergebracht, die sind auch im Sommer sonntags geöffnet, ansonsten vom Montag bis Samstag. Für künftige Bauherren und Hausbesitzer interessant ist sicher auch das Informations-Zentrum Bad, Küche, Fliesen und Wellness.

Uns zieht es aber mehr ins Factory-Outlet Mettlach. Ein großer Teil der ehemaligen Altstadt rund um den Marktplatz und in der Fußgängerzone. Hier ist nicht nur Villeroy und Boch vertreten sondern auch noch einige andere aus dem "Haushaltsbereich" wie Möwe (Handtücher....) Silit (Töpfe und Pfannen......) ein gemischter Outlet-Shop mit Bassetti, Laura Ashley usw. aber auch Modefirmen wie Lands' End sind vertreten. Mehr dazu kann man unter der Rubrik "Adressen" auf der Homepage von V+B (www.villeroy-boch.com) finden.

Nachdem wir genug gesehen und gekauft haben, ist auch unser Mittagsbier abgebaut und wir machen uns wieder auf den Weg nach Weiler in unser Hotel. Wir müssen jetzt unsere Einkäufe und alle unsere anderen Sachen wieder zusammenpacken, weil es morgen ja weiter geht.

4. Tag - Merzig - Abreschviller (200 km)

Heute wollen wir der Saar dann bis fast zur Quelle, in den Vogesen folgen. Der Weg ist auf den Karten gar nicht so einfach zu finden, weil der Fluss auf seinem französischen Teil ja immer kleiner wird.

Aber zunächst müssen wir mal durch Saar-Stahl- und Kohlegebiet. Zunächst ist die Straße zwischen Fluss und Zug eingesperrt. Auf der gegenüberliegenden Seite ist dann schon die Autobahn zu sehen. Das erste Stück geht noch durchs Grüne, bis Beckingen bzw. auf der anderen Seite Rehlingen. Dann verändern sich die Landschaft und die Luft schlagartig. Wir sind in Dillingen. Die Saaridylle ist hier erst einmal zu Ende. Stahlwerke und Industrie bestimmen das Bild. Es folgen Saarlouis, Ensdorf und Bous.


auch Kohlefördertürme gibt es,
wie hier in Luisenthal

Von Bous könnte man nach Wadgassen, fahren, noch einmal V+B-Land mit einer Cristallerie und der Showglashütte. Aber Glas trauen wir uns dann doch diesmal nicht. Als Nächstes kommt Völklingen. Schon wieder ein Stahlwerk - man riecht und sieht es. Danach kommt endlich Saarbrücken. Hier weisen die gelben Bundesstraßen Wegweiser nach Sarreguemines in Frankreich. Leider landen wir aber auf der Autobahn und das auch noch in eine falsche Richtung. Wir fahren zwar die nächste Ausfahrt gleich runter, kommen aber trotzdem in Richtung String-Wendel (zwar auch Frankreich - aber aus Stahl und Kohle!). Allerdings erreichen wir auf diesem Weg zufällig den Deutsch-Französischen Garten und machen hier eine kleine Pause. Ein großer und schöner Park mit Seilbahn und anderen Attraktionen, die aber wohl nur am Wochenende richtig in Betrieb sind. Hier hat einmal die Bundesgartenschau Halt gemacht.

Irgendwie finden wir zwischen den Autobahnschildern dann noch eine Nebenstraße, die über Spicheren, Alsing und Grosbliederstroff an die deutsch/französische Grenze führt. Dort gibt es, direkt auf der Grenze im ehemaligen Zollhaus, einen Zigarettenladen mit Imbiss. Hier können wir sogar draußen sitzen und unser "Zollschnitzel" verspeisen. Wir überqueren wieder die Saar nach Aversmacher in Deutschland und finden die B51 nach Sarreguemines. Nun sind wir endgültig Frankreich.

Von hier schlängelt sich die Saar immer in Richtung Süden durch Sarreinsming, Zetting, Wittring, Herbitzheim, Saaralbe, Keskastel nach Sarre-Union.



An den vielen Bunkern, wie hier in Wittring, sieht man, dass dieses Grenzgebiet oft Zankapfel zwischen den Nachbarn Deuschland und Frankreich war.

Es gibt aber auch friedlichere Gegenden.


so einen Kreisverkehr

wünschte ich mir bei uns
auch manchmal.
Der Fluss wird immer kleiner und die Landschaft immer hügeliger. Noch mehr Orte mit Sarre folgen. Zunächst Sarrewerden, Bischtroff sur Sarre aber auch Wolfskirchen, Niederstinzel und Fénétrange. Hier biegen wir zunächst von der Sarre ab, weil wir in Mittersheim eine Übernachtung in einem Logis-de-France Hotel machen wollen. Leider sind alle Zimmer schon belegt wegen einer Familienfeier. Also erst mal zurück und dann weiter über Berthelming, Oberstinzel und Sarraltroff. Dort finden wir eine tolle Aussicht auf Sarrebourg und die Vogesen - mal von der anderen Seite wie sonst!

Jetzt wird es langsam Zeit ein Zimmer zu finden. In Sarrebourg ist ausgesprochen viel Betrieb - Berufsverkehr gibt es auch in Frankreich. Von hier geht es nach Hesse und auf einmal sind wir auf der Straße zum Donon. Zunächst halten wir in Abreschviller und fragen bei beiden Hotels an der Hauptstraße - alles voll. Aber da war doch noch was, wo wir beim letzten Mal gut gesessen haben, ob die nicht auch Zimmer haben? Also auf zur Auberge du Bel Air. Wir haben Glück und können die nächsten 2 Tage hier bleiben.

Wir hatten das doch richtig in Erinnerung - das Essen ist wunderbar und der Wein von der französischen Mosel auch. Das Restaurant ist auch an diesem Abend sehr besucht. In Frankreich legt man immer noch sehr viel Wert auf gutes Essen! In der Nacht können wir bei der herrlichen Ruhe hier an der Auffahrt zum Donon - außerhalb des Ortes sehr gut schlafen.

5. Tag - Rundfahrt - rote Saar - Donon - weiße Saar (100 km)


die erste Schleuse der roten Saar
Heute wollen wir noch die Strecken der Saar abfahren, die uns noch fehlen den Gipfel des Donon erklimmen und den Zusammenfluss der beiden Sarre suchen. Die Quellen liegen abseits der Straße mitten im Wald. Da wir ja direkt im Tal der roten Saar sind, fahren wir weiter an ihr entlang. Die Straße schlängelt zunächst immer am Fluss entlang, bis sie dann stärker ansteigt und der Bach bzw. die Quellbäche nicht mehr von der Straße zu sehen sind.

Die Straße führt auf den ersten Col, und vor uns in der Höhe liegt der kleine Tempel, der den Gipfel des Donon krönt. Wir stellen unsere Roller auf dem Parkplatz ab und machen uns zu Fuß auf den Weg, den Gipfel zu erstürmen. Der Weg ist ganz schön steil und als wir nach über einer Stunde oben sind, sind wir ganz schön geschafft. Zunächst kommt man am Sendeturm vorbei und dann zu den Ausgrabungen eines keltisch/römischen Heiligtums. Das Tempelchen, das den Gipfel markiert, ist noch etwas höher. Der beschwerliche Weg lohnt sich auf jeden Fall. Die Aussicht hier oben ist grandios. Man kann in alle 4 Himmelsrichtungen weit ins Land und in die Vogesen sehen. Wir bleiben eine ganze Zeit, bis wir uns wieder an den Abstieg machen.

Wieder bei unseren Rollern angelangt haben wir reichlich Hunger und fahren zunächst auf den Col du Donon, um dort im Restaurant endlich etwas zu essen. Danach setzen wir dann unsere "Saar-Tour" fort. Gleich hinter dem Col biegt die Straße nach links ab Richtung Tourquestein. Hier finden wir dann neben der Straße (D993) die weiße Saar, die Sarre blanche.

Ihr folgen wir durch den Wald hinab über St. Michel, dann durch Felder und Wiesen, auf kleine Nebenstraßen über Niederhoff und Lorquin nach Hermelange wo die beiden Bäche an einer Brücke zusammenfließen.


auf der einen Seite der Brücke
fließen sie zusammen
- rechts die weiße, links die rote Saar

um auf der anderen gemeinsam
auf die Reise zu gehen

Immer in Sichtweite des kleinen Flusses bzw. des Saar-Marne-Kanals geht die Fahrt zunächst über Nitting, Hesse, Hartzviller und Troisfontaines nach Niderviller. Kurz vor Feierabend erreichen wir die Fayencerie. Das Geschirr vom letzten Besuch haben wir so oft benutzt, dass wir uns noch ein paar Teile kaufen. Mit dem Schlussgong verlassen wir den Verkaufsraum und fahren nur noch über Walscheid, wieder an der roten Saar entlang nach Abreschviller.

Jetzt steht nur noch "Kofferpacken" und am Abend Muscheln-Essen auf dem Programm. Denn morgen geht es leider wieder nach Hause.

6. Tag - Rückfahrt - Abreschviller - Läm (381 km)

Morgens schon vor dem Frühstück, das es am Sonntag erst um 9.00 Uhr gibt, werden unsere Roller beladen, damit wir nach dem Frühstück gleich starten können.


noch mal ein Blick zurück vom Donon

Vom Bel Air geht die Fahrt erst wieder auf den Donon, dann bei Schirmeck auf die Schnellstraße bis nach Molsheim. Wir wollen über die D30 Straßburg umfahren, über Ergersheim bis Furdenheim, leider ist hier heute "Marché aux puces" (Flohmarkt) und deswegen eine Umleitung über Fessenheim-le Bas und Schnersheim nach Truchtersheim. Eine ganz schmale Straße aber trotz der Umleitung kaum befahren.

Von Truchtersheim geht's wieder auf die D30 bis nach Brumath, dann über Geudertheim und Weyersheim nach Bischwiller, um noch in Soufflenheim zu Mittag zu essen. Leider bekommen wir beim "Le Boef" keinen Platz mehr, nicht einmal im großen Garten. Wir finden aber noch ein neues kleine Lokal, in dem es Crèpes und Galette (eine Spezialität aus der Bretagne - Buchweizenpfannkuchen) gibt. Daran tun wir uns noch gütlich.

Nach dem Mittagessen setzen wir unsere Fahrt fort über Lauterbourg, Hagenbach, Wörth, über die Schnellstraße bis Germersheim. Dann geht es auf die andere Rheinseite über Philippsburg, Waghäusel und bei Kronau auf die Autobahn bis Weinheim. Ab hier folgen wir dann unserem Hinweg über Fürth, Reichelsheim, Groß-Umstadt und Babenhausen bis nach Hause.

Rückschau und Vorfreude

Es waren wieder mal ein paar schöne Tage und eine schöne Tour. Demnächst wollen wir an der ganzen Mosel entlang, die uns dann ab Konz an die Luxemburger Grenze und über Metz, Nancy und Epinal bis in die südlichen Vogesen an den Ballon d'Alsace führen soll. Da brauchen wir aber wahrscheinlich etwas mehr Zeit, um auch die beiden größeren Städte zu besichtigen.

 

Copyright © 2006 by Ursula Stoever.