Mit 2 x 50 ccm bis aufs Stilfser Joch

Irgendwann war es uns nicht mehr weit genug, immer nur in der Umgebung herum zu fahren, die meisten Strecken waren schon abgefahren. Es musste "Neuland" entdeckt werden. Auch die ersten Ueberlegungen fuer einen Urlaub mit unseren 50ern tauchten auf. Zunaechst musste aber erst getestet werden, wie viel die beiden tragen konnten. Es wurden fuer jeden Roller zwei Seitentaschen und ein Motorradsack beim Louis gekauft. Ein paar groessere Wochenendtouren wurden unternommen und die Roller fuer "faehig" befunden.

Dann wurde die grosse Tour geplant. Da wir ja nur Landstrasse fahren durften, mussten wir uns einen Weg suchen, der uns ohne allzu grosse Steigungen in die Schweiz bis an den Rand der Alpen fuehren sollte, damit die kleinen 50er nicht schon vorher mit alle ihrem Gepaeck schlapp machten. Danach wollten wir sehen, was passiert, wenn es ernst wurde, umkehren konnte man immer noch (bergab geht's ja leichter!).

1. Tag
Schwer bepackt (Gepaeck fuer 3 Wochen wiegt schon einiges) geht es am fruehen Morgen in Laemmerspiel los, unsere "Odenwald-Strecke" entlang ueber Rodgau, Dieburg - Reinheim nach Seeheim-Jugenheim an der Bergstrasse, die B3. Die fuehrt uns dann zunaechst nach Heidelberg,

wo schon gegen 9.00 Uhr eine erste groessere Pause fuer ein 2. Fruehstueck eingelegt wird.

Es geht immer weiter die B 3 entlang bis Bruchsal. Dort biegen wir ab nach Bretten und erreichen bei Pforzheim den Schwarzwald. Das Nagoldtal hinauf, geht es mit wenig Steigung ueber die Schwarzwald-Baederstrasse ueber Calw, Nagold und Horb (Mittagessen). Hier treffen wir auf die B 14 und fahren immer am Neckar entlang über Oberndorf, nach Rottweil. Hier verlaesst die B 14 den Neckar und fuehrt ueber Spaichingen und Tuttlingen nach Stockach an den Bodensee.

Wir biegen jedoch bei Emmingen ab, um ueber Engen in Richtung Singen zu fahren.

Kurz vorher finden wir gegen 18.00 Uhr nach 370 km oberhalb von Hausen einen schoenen Hoehen-Gasthof, in dem wir 2 Naechte bleiben wollen. Von hier oben kann man schon den Bodensee erahnen.

2. Tag
Heute wird nicht so weit gefahren. Wir wollen uns und unseren Rollern etwas Ruhe goennen. Wir fahren zunaechst auf den Hohentwiel, eine der groessten und wichtigsten Burgen Baden-Wuertembergs.

Im Sommer 1999 ist am Bodensee ein grosses Hochwasser und noch sind viele Strassen rund um den See gesperrt. Wir fahren von Singen hinunter, um festzustellen, wie schlimm es steht und ob wir an der deutschen Seite entlang fahren koennen. Dies scheint jedoch unmoeglich, da bereits in Radolfzell viele Strassen gesperrt sind. Deshalb entschliessen wir uns am naechsten Tag schon bei Stein am Rhein den Rhein und damit die Grenze zur Schweiz zu ueberschreiten und zu sehen, wie wir dann weiter kommen.

3. Tag
Wir machen uns gegen 9.30 Uhr auf den Weg und werden durch die Beschilderung (Umleitungen) nach Ramsen geleitet und ueberqueren schon hier die Grenze. Wir fahren nach Stein am Rhein, hier ist aber schon bald Schluss mit der Fahrt am Bodenseeufer entlang und wir werden im Mammern hinauf auf den Seeruecken umgeleitet. Die Umleitung geht ueber Tagermoos, Homburg, Raperswilen. Wir freuen uns, dass wir diese Umleitung fahren muessen!

 


Blick zum Saentis

 


Schweizer Alpen in Sicht

Die Strasse hier oben ist fast autofrei und die Aussichten auf den See sind nicht zu uebertreffen. Da es aber gar nicht mehr an den See hinunter geht, folgen wir ab Raperswilen der Beschilderung ueber Weinfelden und Bischofszell nach St. Gallen. Die "Gross-Stadt" ist schnell durchquert und wir erreichen bei Altstaetten das Vorderrheintal. Immer dem Flusslauf folgend fuehrt uns der Weg ueber Buchs, Sargans und Bad Ragaz nach Chur.

Jetzt wird es ernst!

Gleich nach Chur (595 m) beginnt schon der Aufstieg zum Julier, die am meisten befahrene Strecke in Richtung Engadin. Fuer uns geht es jetzt etwas langsamer hinauf ueber die ersten Kurven und Kehren nach Malix, Churwalden, Parpan und Lenzerheide-Valbella (1500 m), das wir gegen 17.00 erreichen. Wir suchen uns ein Zimmer und freuen uns, dass wir die ersten groesseren Steigungen schon geschafft haben. Aber morgen wird sich zeigen, was unsere 50er wirklich drauf haben.

4. Tag
Nach dem Fruehstueck fuer uns und ein paar Liter Sprit fuer unsere Roller geht es wieder gegen 9.30 Uhr los. Von Valbella fahren wir zunaechst nach Lenz und biegen dann von der Hauptstrasse ab, da wir nicht ueber den viel befahreren Julier wollen. Wir fahren in Richtung Brienz und Filisur (1032 m) auf die Albula-Strasse. Nun geht es ordentlich bergauf durch das Albula-Tal

parallel der Bahnstrecke der Rhaetischen Bahn nach Berguen (1367 m).

Ab hier ist im Winter die Strasse gesperrt und man kann von Berguen nach Preda (1798 m) mit dem Zug hinauf und mit dem Schlitten wieder hinunter nach Berguen, auf einer der laengsten Rodelbahnen der Schweiz. Wir fahren die Rodelbahn hinauf nach Preda. Hier faehrt die Bahn dann in den fast 6 km langen Tunnel und kommt bei Bever im Engadin wieder hinaus.

Harte Arbeit fuer
Mann und Maschine

Wir duerfen aber weiter ueber die Strasse hinauf auf die Passhoehe. Nach einiger Muehe, vor allem fuer die SR, erreichen wir, ohne von einem Auto belaestigt zu werden, die Passhoehe. Hier oben liegt auch im Sommer neben der Strasse noch etwas Schnee von den in Winter abgegangenen Lawinen. Wir machen hier oben eine kleine Pause und geniessen dann die Abfahrt nach La Punt (1687 m).

Endlich wieder Zivilisation in Sicht

Von dort geht es dann noch hinauf nach St. Moritz und weiter an den Oberengadiner Seen entlang nach Sils (ca. 1800 m), das wir schon gegen 13.30 Uhr erreichen.

5. und 6. Tag
Zum ersten mal in diesem Urlaub verlaesst uns das Wetterglueck. Aber das macht nichts. Wir und vor allem unsere Roller, muessen uns von den Anstrengungen der letzten Tage erholen.


Spaziergang am Silser See

Am ersten Morgen ist es bewoelkt und wir fahren nur nach St. Moritz zum Einkaufen, am Nachmittag beginnt es zu regnen. Am naechste Morgen wird das Wetter noch schlimmer. Es gibt ein Gewitter mit Regen, Hagel und Schneesturm. Am Nachmittag ist es wieder so schoen, als ob nichts gewesen waere.

7. Tag
Bei Sonnenschein fahren wir morgens schon frueh los, m auf "grosse Paessefahrt" zu gehen. Wir lassen St. Moritz links liegen und fahren ueber Pontresina auf den Bernina-Pass (2330 m). Kurz unterhalb der Passehoehe zweigt die Forcula di Livigno (2315 m) ab, die in das italienische zollfreie Gebiet von Livigno (1805 m) fuehrt.

Nach einem kleinen Einkauf geht es hinauf auf den Passo de Foscagno (2291 m) und durch das Valdidentro hinunter nach Bormio (1217 m). Wir fahren weiter nach oben, oben, oben, Richtung Stilfser Joch. Wolfgang muss mit seiner SR ab und zu Pause machen, weil ihr die Hoehe und die langen Steigungen zu schaffen machen. Irgendwo unterwegs steigt eine "Mauer" vor uns empor. Hier sind die letzen Kehren bis auf die Passhoehe zu sehen.

Ich finde, dass es schlimmer aussieht als es ist und fahre gemuetlich mit 15 bis 20 km/h nach oben. Unterwegs frage ich mal nach, ob wir nicht am Umbrail abbiegen sollen. Dies wird entschieden abgelehnt. Wir schaffen es dann auch alle vier bis oben! (2767 m)

Von der Passhoehe fahren wir dann das kleine Stueck wieder zurueck bis an den Abzweig zum Umbrail-Pass mit dem Grenzuebergang wieder zurueck in die Schweiz. Das obere Stueck ist teilweise nicht asphaltiert, aber die Straße ist dort doch gut ausgebaut, sodass wir trotz einiger Testfahrer von Opel den ersten Teil mit den weit geschwungenen Kehren hinunterkommen.

Dieser Pass macht Wolfgang wieder Spass. Er kann sich mit seiner SR in die Kurven legen und hinunterbrausen. Mir ergeht es jedoch etwas anders. Mit der Scarabeo muss man viel mehr "lenken" wie mit einem anderen Roller. Die zweite Haelfte des Umbrail geht durch den Wald und je weiter man nach unten kommt, um so steiler und enger werden die Kurven. Eine Kurve ist noch nicht zu Ende, da beginnt schon wieder die naechste. Bis ich unten bin, habe ich Muskelkater in den Armen. Gut, dass wir hier nicht mit Gepaeck fahren muessen!

Endlich unten im Muenstertal (1375 m) angekommen, geht es gleich wieder hinauf auf den Ofenpass (2149 m). Der sieht auch harmloser aus, als er ist. Die Strasse ist zwar gut ausgebaut, aber es geht doch stetig kraeftig bergauf. Das Auge kann sich hier am Gruen der Umgebung sattsehen und so ist die Fahrt bis Zernez (1472 m) im Unterengadin recht kurzweilig.
Nun nur noch hinauf wieder ins Oberengadin (ca. 1800 m) und wir haben es geschafft. Aber es wird schon fast dunkel, als wir in Sils ankommen.

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8. Tag

Fuer unsere Roller ist heute Ruhetag. Wir muessen uns nach der langen Fahrt etwas bewegen. Wir fahren von Sils mit der Furtschellas-Seilbahn nach oben und wandern von dort in das wunderschoene und um diese Zeit, einsame Fex-Tal. Nach einer Staerkung mit Heidelbeerkuchen geht es durch den Schluchtweg wieder hinunter nach Sils.
9. Tag
Heute steht wieder fahren auf dem Programm. Wir wollen ins Unterengadin. Auf dem Hinweg nehmen wir die Hauptstrasse bis nach Bad Scuol. Nach dem Mittagessen fahren wir dann ueber die Nebenstrassen durch die Doerfer des Endgadin,Ftan, Ardez, Guarda, Madulain, Zuoz, La Punt. Zum Schluss machen wir noch einen Abstecher nach Pontresina um dort in der "Sennerei" Kaesefondue (eigene Hausmischung oder Champagner-Trueffel-Fondue gibt es hier) fuer unser Abendessen zu kaufen. Von dort geht es ueber die "Schnellstrasse" zurueck nach Sils.

10. Tag
Da das Wetter immer noch schoen ist, steht heute Italien auf dem Programm. Wir fahren wieder nach Pontresina und von dort dieses mal ganz ueber den Bernina-Pass bis Tirano im Veltlin. Hier ist auch die Endstation des Bernina-Express der Rhaetischen Bahn von Chur bzw. St. Moritz. Wir fahren zunaechst auf die Hauptstrasse in Richtung Soglio. Da aber hier unten viel "italienischer Verkehr" herrscht, biegen wir auf eine kleine Nebenstrasse in Richtung Teglio ab, die sich als Hoehenpanoramastrasse entpuppt. Man hat von hier oben einen wunderschoenen Blick auf das Veltlin und die gegenueberliegenden Berge. In Sondrio ist Markttag, wir machen einen Stadtrundgang und erfreuen uns, auch beim Mittagessen an den Veltliner Spezialitaeten.

Lago di Posciavo zwischen
Bernina und Tirano
im italienischen Veltlin, zwischen Tirano und Comer See

Nach dieser Staerkung machen wir uns auf den Weg ueber Morbegno zum Comer See. Da es schon Nachmittag ist, bleiben wir nur kurz in Collico an der Seepromenade, bis wir wieder ueber Novate und Chiavenna zurueckfahren.

Hier stellt sich uns noch die Auffahrt zum Malojapass entgegen. Den haben wir schon oft im Sommer und im Winter mit dem Bus befahren und fanden ihn gar nicht so schlimm.

Aber die Steigungen haben es in sich und er zieht sich doch mit seinen 3 Etagen recht lang. Zum Schluss werden wir auch noch von einem Gewitter mit reichlich Regen bedacht. Von Maloja geht es dann wieder flach und wieder trocken am Silser See vorbei nach Sils.
11. und 12. Tag
An diesem Wochenende soll eigentlich das Schiff auf dem Silser See wieder fahren und wir wollen die Gelegenheit nutzen und uns und unseren braven Rollern eine Ruhepause goennen. Leider hat das Gewitter von gestern den Schiffseigner wohl abgeschreckt. So fahren wir mit unseren Rollern den Malojapass hinunter ins Bergell und nach Soglio, dass oberhalb des Tales wunderschoen auf einem sonnigen Felsabsatz liegt und eine grandiose Aussicht auf die Bergeller Berge, besonders auf den Piz Badile mit seiner fast senkrechten Nordwand, bietet. Spaeter geht es wieder ueber den Maloja zurueck.

Der naechste, der letzte Tag im Engadin ist ausgefuellt mit Waesche waschen, "kofferpacken" und noch einmal volltanken fuer die erste Etappe der Rueckfahrt. Abends machen wir zum Abschied noch einen Spaziergang an den Silvaplaner See.

13. Tag
Der erste, schwierigste Teil unserer Rueckreise fuehrt uns zunaechst von Sils ins Unterengadin ueber Zernez nach Susch. Gleich in Susch (1425 m) beginnen die Schwierigkeiten, denn es geht schon im Dorf steil hinauf auf den Flueela-Pass (2383 m).

kleine Pause im Anstieg

Uns kommt es so vor, als haette der Flueela die groessten Steigungen unserer bisherigen Fahrt. Aber wir reden unseren Rollern (mit Gepaeck!!!) gut zu und sie meistern auch diese, vermeintlich letzte grosse Steigung. Um die Mittagszeit erreichen wir den Endpunkt des Passes, Davos (1560 m). Von dort gibt es noch eine kleine Steigung ueber den Wolfgangpass nach Klosters, dann geht es fast nur noch bergab.

Auf der Passhoehe
des Flueela
hier oben
liegt noch Schnee
In Klosters ist dagegen
wieder Sommer

Wir geniessen die Fahrt durch den Praettigau nach Landquart, bis uns die verkehrsreiche Zivilisation im Rheintal wieder aufnimmt. Am Nachmittag erreichen wir Liechtenstein und wollen uns ein Zimmer suchen. Wir koennen uns aber nach den ruhigen Tagen im Engadin nicht entschliessen, hier an der Hauptverkehrsachse mit PKW- und noch viel schlimmer, LKW-Verkehr zu bleiben. Wir fahren von Triesen (Wolfgang und seine SR haben von Steigungen noch nicht die Nase voll!) nach Triesenberg hinauf (unterwegs 12 % Steigung) und finden schnell ein ruhiges und gemuetliches Hotel, wo wir die naechsten beiden Naechte verbringen wollen.

14. Tag
Heute wieder Rollerruhetag. Wir gehen zu Fuss nach Vaduz, in die Hauptstadt, und machen eine Stadtbesichtigung. Als wir mit dem Bus wieder nach Triesenberg fahren wollen, stellen wir fest, dass dieser bis nach Malbun, dem hoechsten Ort Liechtensteins faehrt.

Wir fahren also durch und lassen uns noch mit dem Sessellift auf das Sarenser Joch bringen. Hier oben sind wir fast alleine. Malbun ist im Winter "der Skiort" in Liechtenstein, dann ist es hier nicht so leer. Nach einer netten Wanderung ueber das Sarenser Joch nach Malbun zurueck, setzen wir uns wieder in den Bus und fahren hinunter.
15. und 16. Tag
Von Triesenberg geht es hinunter nach Vaduz ueber die Grenze nach Oesterreich. Ueber Feldkirch, Goetzis und Dornbirn erreichen wir Bregenz. Das Wasser des Bodensee ist inzwischen etwas zurueckgegangen aber es reicht immer noch bis fast an die Strasse und die Sandsaecke liegen auch noch griffbereit. Kurz nach Bregenz geht es wieder nach Deutschland. Das merken wir daran, dass wir gleich durch die Strassenbeschilderung irre gefuehrt werden. Immer wieder landen wir an Strassen mit "blauen Schildern". In Lindau haben wir die Alternative "Insel" oder Autobahn. Die normalen Wegweiser fuehren auf die Autobahn. Wir merken das gerade noch, als wir schon fast drauf sind und fahren doch Richtung Insel. Das ist dann die Uferstrasse, die jedoch auch jetzt noch teilweise gesperrt ist. Irgendwie finden wir aber doch den Weg bis Langenargen.

Wir wenden uns in Richtung Norden und wollen ueber Ravensburg und Weingarten nach Bad Waldsee. Aber eben durch die konfuse oder nicht vorhandene Beschilderung, die uns mehrfach wieder auf eine Schnellstrasse fuehrt, verfahren wir uns und "umfahren" Ravensburg und Weingarten sehr weitraeumig. Mit unserem guten Kartenmaterial finden wir aber doch wieder die richtige Richtung nach Weingarten und fahren dann auf einer schoenen Landstrasse ueber Wolpertswende, Aulendorf und Bad Schussenried nach Bad Buchau.

Wir wollten schon lange das Naturschutzgebiet Federsee-Ried besuchen. Jetzt bleiben wir hier und machen uns am naechsten Tag zu Fuss auf Besichtigungstour rund um den Federsee. Der Federsee liegt landschaftlich sehr schoen, ein Besuch lohnt sich.

Es gibt auch ein kleines naturwissenschaftliches Museum. Jetzt im Juni, koennen wir auch viele Wasservoegel beim brueten beobachten. Sogar einige Stoerche sehen wir.
www.federseemuseum.de
17. und 18.Tag
Die beiden letzten Tage unseres Urlaubs sind noch Fahrtage. Wir wollen in aller Ruhe ueber die Schwaebische Alb und durch das Wuerttembergische Weinanbaugebiet nach Hause fahren.

Zunaechst fahren wir von Bad Buchau ueber Riedlingen, dem Klosterort Zwiefalten, durch das Lautertal ueber Muensingen und Bad Urach nach Metzigen. Dort wird dem Fabrikverkauf von BOSS noch ein Einkaufsbesuch abgestattet
www.hugoboss.de (dafuer ist bei Wolfgang immer noch ein wenig Platz im Gepaeck) .

Weiter geht es auf Nebenstrassen ueber Riederich, Bempflingen, Nuertingen und Plochingen nach Schorndorf. Hier im Einzugsgebiet von Stuttgart ist wieder sehr viel Verkehr und man wird auch, wenn man sich nicht ein wenig in der Gegend auskennt, wieder auf die "blauen Strassen" geschickt. Von dort geht es durch den Welzheimer Wald nach Backnang und mit einem Umweg ueber Oberstenfeld nach Grossbottwar.


Zum Uebernachten finden wir das Weingut Bruker. Hier gibt es nicht nur guten Wein, hier werden auch Obstwasser, Marc, Weinbrand und ein besonderer Essig selbst hergestellt.

Nach einem sehr guten Fruehstueck machen wir uns am letzten Tag auf die Schlussetappe. Es geht zunaechst nach Lauffen an den Neckar, dann ueber Leingarten und Schwaigern und Neckarbischofsheim wieder an den Neckar nach Eberbach. Von hier noch quer durch den Odenwald ueber Beerfelden, Michelstadt, Bad Koenig und Gross-Umstadt bis nach Hause.

Fazit:
Es geht auch mit 50 ccm sehr hoch hinauf, wenn man sich Zeit laesst und sich keinen Stress macht. Einige Motorradfahrer haben uns etwas merkwuerdig nachgesehen, als sie unser D-Schild gesehen haben. Ein besonderes Erlebnis hatten wir an der Grenze zwischen Italien und der Schweiz. Nachdem der italienische Zoellner Wolfgang auf italienisch etwas gefragt hatte und der auf deutsch geantwortet hat, musste er mal nach unserem Nummerschild sehen, hat die Haende ueber dem Kopf zusammengeschlagen und uns fahren lassen.
Wir kamen zu der Erkenntnis, "Urlaub mit dem Roller muss unbedingt wiederholt werden". Uns hat es beiden grossen Spass gemacht. Wir haben auf dieser Reise ca. 2.150 km gefahren und zusammen 130 l Benzin verbraucht, d.h. jeder ca. 3 l/100 km. Das soll uns ein Autofahrer erst mal nachmachen.

Die Fortsetzung folgte dann im naechsten Jahr, allerdings mit 125er Scarabeos, die uns bis jetzt sehr viel Freude machen.

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